Wenn man meinen Blog genauer liest, fällt mit Sicherheit auf, dass es eigentlich immer nur vordergründig um „Reisen“ , „Rezepte“ oder „Alltagstipps“ geht. Wer genauer hinsieht, wird feststellen, dass alles und fast jeder Artikel immer beim „Glück“ endet.

Woran liegt das? Tatsächlich in meinem Fall daran, dass ich vor nicht allzu langer Zeit beschlossen habe, nie wieder richtig unglücklich zu sein. Traurig ja, das gehört zum Leben, aber unglücklich nicht mehr.

Zunächst musste ich in meinem Leben aufräumen, mich von Dingen und vor allem Menschen verabschieden, die mir nicht guttun und ganz viel nachdenken.

Nun wäre es natürlich anmaßend zu behaupten, man habe die absolute Glücksformel entdeckt. Natürlich nicht. Ich kann lediglich behaupten, meinen eigenen Weg zu meinem eigenen Glück gefunden zu haben. Vielleicht ist aber das eine oder andere auch für andere umsetzbar.

Häufig sagt man ja „Du bist mein Glück“ oder „Du machst mich glücklich“. Stimmt das wirklich? Gibt man da nicht dem anderen die komplette Verantwortung für das eigene Glück? Ist das fair?

Früher habe ich tatsächlich genauso gedacht. Irgendwann habe ich es aber verstanden und kam an den Punkt, an dem ich mich allein verantwortlich gefühlt habe und dann begann meine Reise.

 

1. Jeden Morgen Kaffee im Bett trinken

Das klingt vielleicht komisch, aber es entschleunigt den Tag. Seit einem Jahr praktiziere ich das nun schon. Morgens aufstehen, Kaffee machen und wieder zurück ins warme Bett gehen und erstmal Zeitung lesen. Der Tag fängt gleich ganz anders an, man hat sich etwas Gutes getan und schon vor dem Aufsteheń entspannt. Einziger Wermutstropfen: man muss dafür noch ein bisschen früher aufstehen und hinterher noch arbeiten gehen.

2. Jeden Abend mindestens eine halbe Stunde alleine spazieren gehen

Ich wähle immer dieselbe Runde, so dass ich inzwischen alles in- und auswendig kenne. So kann ich in dieser Zeit inzwischen meinen Gedanken nachhängen und Pläne schmieden, ohne von den Eindrücken um mich herum abgelenkt zu werden.

3. Nicht an Menschen festhalten, die mir nicht gut tun

Ich bin sogar noch weiter gegangen. Ich habe diese Menschen aus meinem geschmissen. Vielleicht nicht mit dieser Wucht, die dieser Ausdruck suggeriert, aber sie spielen emotional keine Rolle mehr in meinem Leben.

4. Neugierig und spontan sein

Neugier ist tatsächlich einer der Hauptschlüssel. Ich bin neugierig auf Menschen, probiere Dinge aus, an die ich früher nicht einmal gedacht habe. Aber der wichtigste Punkt ist die Neugier auf mich selbst. Seit ich mich selbst neugierig beäuge habe ich Seiten und Fähigkeiten an mir entdeckt, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Obwohl da auch einige Ecken und Kanten dabei sind, mag ich mich inzwischen sehr viel lieber als noch vor ein paar Jahren. Für mich ist das vielleicht der wichtigste Punkt, denn nur wenn man sich selbst liebt, mag und schätzt, kann man glücklich sein. In der Folge hatte ich schon unheimlich viele glückliche Momente, die ich nicht für möglich gehalten hätte.

5. Wohnung umgestalten

Ich habe meine Wohnung jetzt so umgestaltet, das ICH mich wohlfühle und keine Kompromisse mehr gemacht. Dazu gehörte auch, mich von Dingen zu trennen, ohne die ich meinte auf keinen Fall weiterleben zu können. Allerdings dauert dieser Prozess noch, da ist noch längst nicht alles getan.

6. Reisen

Ja, mein Thema, aber ehrlich gesagt habe ich es auch jetzt erst wieder entdeckt. Klar war ich vorher auch im Urlaub, aber Reisen ob allein, zu zweit oder mit Freunden macht glücklicher. Dazu muss man nicht viel Geld ausgeben oder an exotische Orte fahren. Ich zumindest habe einfach auf mein Herz und meine Neugier gehört. Ich bin allein und mit Freunden verreist, war im Hotel, Wohnungen und auf dem Campingplatz. Jede dieser kurzen oder längeren Reisen war ein Erlebnis und brachte mich meinem persönlichen Glück ein Stück näher.

7. Pläne machen

Jede*r hat seine Träume, manchmal kennt man sie noch nicht einmal.

Eines Tages habe ich mich hingesetzt und alle meine Träume und Wünsche aufgeschrieben. Später habe ich daraus – so schien es – utopische Pläne gemacht und auch diese aufgeschrieben. In der Rückschau betrachtet ,begannen sie genau in diesem Moment lebendig zu werden.

8. Raus aus der Komfortzone

Das ist vielleicht das allerwichtigste, ist aber der bisher letzte Schritt, denn nur alles andere vorher hat es möglich gemacht, den Mut zu haben, die eigene Komfortzone zu verlassen, ohne dabei unglücklich zu werden. Sobald man das geschafft hat, sieht man, dass die eigenen Träume gar nicht mehr so weit entfernt sind und vielleicht realistisch sind.

Das noch zum Schluss: für den Weg ins Glück ist es nie zu spät und das Alter spielt überhaupt keine Rolle.