Katzenbilder und  die großen Schlagzeilen der Boulevardblätter zum Weltkatzentag an jedem Zeitungskasten, in der U.Bahnwerbung und in den sozialen Medien – überall Katzen und Katzenthemen. Nebenbei bemerkt, am Weltkindertag war das nicht so auffallend, aber das ist ein anderes Thema.

Seit ein paar Jahren bin ich selbst Katzenbesitzerin und muss zugeben, dass die beiden einen ganz schön bunten Klecks auf meiner Reise durchs Leben hinterlassen.

Neben Familie, Freunden, Reisen und dem,was ich sonst noch alles so mache, sind sie eine kräftige Farbe auf der Palette meines Lebens. Noch vor ein paar Jahren, hätte ich es glatt abgestritten und  jeden ausgelacht, der so etwas über mich behauptet.

Wenn ich ehrlich bin,  gehörte ich immer und von Kindheit an zur Hundefraktion. Katzen waren mir suspekt.

Aber eines Tages kam ich zu Emmi buchstäblich wie die buchstäbliche Jungfrau zu ihrem Kind. Emmi ist das Findelkind meiner beiden Kinder aus einem Kroatienurlaub. Nachdem ihre Mama tot war, war sie mit vier Wochen einfach noch zu klein, um selbstständig zu überleben und so haben sie sie eben einfach mitgenommen. Die Kids waren schon wieder in München, als ich selbst aus einem Urlaub  in Korfu zurückkam. Noch bevor meinen Kindern „Hallo“ sagen konnte, sah ich dieses Handvoll Kätzchen, das vor mir saß, mich anschaute und maunzte… Ganz ehrlich, wer hätte die dann noch ins Tierheim gebracht? Ich auf jeden Fall nicht – ich war sofort schockverliebt.

Emmi wurde also Familienmitglied und ähnelt seitdem manchmal weniger einer Katze, als einer kleinen Zecke.

Wo ich bin, möchte sie auch sein und sogar jetzt beim Schreiben, ist sie eifersüchtig auf die Tastatur.

Vor eineinhalb Jahren zog dann mit der Freundin meines Sohnes, Stevia bei uns ein. Emmi, vier Jahre allein und deshalb etwas pummelig und Stevia, eine richtige Schönheit aber meiner Meinung nach etwas dumm, glichen anfangs ein bißchen Dick und Doof – wir hatten viel zu lachen.

Inzwischen mögen sie sich und ich kann mir keine von beiden mehr aus meinem Leben wegdenken.

Klar erwarten die beiden, dass ich sie morgens und abends füttere, macht ein Hund ja auch. Ansonsten fühle ich mich aber nicht wie ihre Dienerin, ganz im Gegenteil. Sie spüren ganz genau, ob es mir gut oder schlecht geht, machen Unsinn oder sind einfach nur zum Dahinschmelzen süß. Wenn ich mal keine Lust habe, mich mit ihnen zu beschäftigen, ist es auch nicht schlimm. Dann schlafen sie, machen irgendwelchen Schmarrn oder jagen sich gegenseitig durch die Wohnung. Wenn ich niemand zu Hause ist, fühle ich mich nie allein, denn die beiden sind ja da und bei Bedarf kuscheln wir.

In mir schlummert also, seit die beiden Teil unserer Familie sind, eine Koalition aus Hunde- und Katzenfraktion, entscheiden möchte ich mich nie. Sowohl die Hunde, die immer wieder in mein Leben ploppen, als auch meine Katzen hinterlassen Farbtupfer und -kleckse und tragen ein kleines bisschen dazu bei, dass das Leben immer ein bisschen spannend und unberechenbar bleibt.

Und so freue ich mich über Katzenbilder am Weltkatzentag und die von Hunden am Welthundetag.